JAROC(B) , Sven-Hedin Ecke Karl Hofer Strasse, unterstand dem DCSI (Deputy Chief of Staff Intelligence).
Aufgaben waren unter anderem die Sichtung von Unterlagen und Befragungen von Flüchtlingen aus der DDR.
Gemäß alliierten Verordnungen mussten alle Ankömmlinge aus dem
kommunistischen Machtbereich Sichtvermerke in den Sichtungsstellen
erhalten. Erst danach waren deutsche Dienststellen befugt, sich dieser
Flüchtlinge und Übersiedler anzunehmen.
Das Personal der Sichtungsstellen bestand hauptsächlich aus deutschen Zivilangestellten der Alliierten und Angehörigen des18th Military Intelligence Battalion, der 66th MI Group, und des 766th MI Detachement. Einige von ihnen wohnten auch in der Villa auf dem Gelände.
Viele von ihnen beherrschten mehrere Sprachen. Keiner von ihnen durfte irgendwelche Verbindungen zum Ostblock haben. Besuche in Ostblockstaaten waren ebenfalls untersagt. Bis Mitte der 80er Jahre war den Mitarbeitern auch die Benutzung der Transit-Strecken zwischen Berlin und der Bundesrepublik verboten. Fast alle Mitarbeiter hatten zu ihrer eigenen Sicherheit Decknamen.
Dem JROC (B) unterstand auch die alliierte Sichtungsstelle im Notaufnahmelager Marienfelde. Sie war ein wesentlicher Bestandteil des Aufnahmeverfahrens für Flüchtlinge im Westen.