Das 6941st Guard Battalion Berlin - 7. Kapitel 1955

 

 

 

 

 

Auch das Battalion Center

spürte, genauso wie die zivilen Großbetriebe, den langsam immer größer werdenden Mangel an Arbeitskräften.

 

Im Jahr 1955

standen 332 Abgängen nur 302 Einstellungen gegenüber. Es wurde Zeit, dass der LS den Arbeitssuchenden etwas mehr bot, als dies bisher der Fall war. Die 10%ige Gehaltserhöhung, in deren Genuss die LS-Männer gekommen waren, erwies sich als nicht ausreichend. Es war die erste Gehaltserhöhung nach der Umorganisation im Frühjahr 1952.

 

In diesem Jahr

besuchten mehrere Offiziere Lehrgänge der "Arbeitsstätte für Gruppenpädagogik" in Bad Schwalbach.
Das Thema dieser Lehrgänge war "Menschenführung und Gruppenarbeit in den Dienstgruppen". Neue Erkenntnisse für den Unterricht und Ausbildung wurden dort gewonnen und wirkten sich insofern positiv im Center aus, als die Unterrichte interessanter gestaltet und die Leute mehr zur Mitarbeit herangezogen wurden.

 

Am 21. Juni

starb in Heidelberg der bisherige German Liaison Direktor, General a.D. BRANDENBERGER.
Nachfolger im Amt wurde General a.D. KEMPF.

 

Bei einer erneuten Umstellung

der Funkgeräte wurden die bisherigen Geräte SCR-508 gegen AN/GRC-7 eingetauscht.
Das vorhandene Nachrichtengerät und dessen möglicher Einsatz veranlasste die Centerführung, auch Angehörige der Wachkompanien in grosser Zahl daran ausbilden zu lassen. Daher begann das Communication Platoon, Lehrgänge von 3wöchiger Dauer für das Wachpersonal abzuhalten.
Zum Radio Operator Course in McNair Bks. gingen in diesem Jahr 2 Angehörige des Communication Platoon und 2 Angehörige von Wachkompanien.

 

In diesem Jahr

war es nun endlich so weit: Die teilweise recht schäbigen schwarzen Uniformen wurden im Sommer endgültig durch die neuen, blau-grauen Uniformen ersetzt, die bis dahin nur bei besonderen Anlässen, wie z.B. Paraden, getragen werden durften. Es war eine grosse Erleichterung für die LS-Männer, weil die schwarzen Uniformen ewig voller Fusseln waren und es sehr viel Mühe kostete, sie in einen inspektionsfähigen Zustand zu bringen.

 

Darüberhinaus

wurden die Vorschriften für die Winterbekleidung der Wachposten geändert. Bisher musste der schwarze Mantel getragen werden, der jedoch nicht genügend wärmte. Der neue blau-graue Mantel war wegen seines Schnittes (Hängerform) für das Tragen eines Koppels ungeeignet.


Durch die Ausgabe

von US-Fieldjackets und Parkas mit Webpelzfutter, die nun auch zum Wachanzug getragen wurden, hatten die Wachleute eine praktischere und zugleich auch wärmere Winterbekleidung. Außerdem sah diese Kleidung wesentlich ansprechender aus als die abgetragenen schwarzen Mäntel.


Der US-Verbindungsstab

erhielt die Bezeichnung 126th Labor Supervision Center. Die Position des Staff Representative entfiel und CPT HOLCOMB wurde Supervision Commander. Er wurde am 4. Juli von MAJ KASE abgelöst.

 

Custodian

des neu eingerichteten Headquarters Fund wurde zunächst der Personnel Officer, LT WIESELHUBER. Am 1. März jedoch wurde dieses Amt dem Adjutant, CPT ALTENHENNE, übertragen.


Der 5. Jahrestag

der Gründung des Berliner LS wurde wieder - ähnlich wie in den Vorjahren - als „Tag der offenen Tür“ gefeiert. Das diesjährige Sportfest brachte der 4012 LSCo den Sieger-Pokal im Staffellauf, und die 4014 LSCo wurde Faustballmeister des Centers.

 

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